Julian Fellowes verfilmt Amerikas “Vergoldetes Zeitalter“
Mit seiner Historienserie "Downton Abbey" rund um eine britische Adelsfamilie und ihre Bediensteten im frühen 20. Jahrhundert gelang Julian Fellowes, oscargekrönter Autor von "Gosford Park", ein bahnbrechender Erfolg bei Kritik und Publikum. Die sechs Staffeln und zwei Kinofilme seines Quotenhits wurde mit 15 Emmys und drei Golden Globes ausgezeichnet. Auch seine neue HBO-Serie setzt einer strahlenden Ära ein Denkmal: Das amerikanische "The Gilded Age" (etwa: "Das vergoldete Zeitalter") war eine Zeit des wirtschaftlichen Wandels und technologischen Fortschritts - aber auch der politischen Korruption. Gleichzeitig entstanden durch Millionen von Immigranten aus Europa in Städten wie New York City die berüchtigten Armenviertel.
Die erste Staffel von "The Gilded Age" wurde für seine opulenten Kostüme mit einem Emmy ausgezeichnet. Auch in den neuen Folgen überzeugt wieder ein starker Cast um Serienstars wie Cynthia Nixon ("Sex and the City", "And Just Like That …") und Christine Baranski ("The Good Wife", "The Good Fight").
"The Gilded Age": New York im 19. Jahrhundert
Nach dem Tod ihres Vaters zieht Marian Brook (Louisa Jacobson) in Begleitung der aufstrebenden Schriftstellerin Peggy Scott (Denée Benton) aus dem ländlichen Pennsylvania nach New York City zu ihren Tanten Agnes van Rhijn (Christine Baranski) und Ada Brook (Cynthia Nixon). Dort wird Marian ungewollt in einen sozialen Krieg zwischen ihren Verwandten und deren Nachbarn, dem skrupellosen Eisenbahnmagnaten George (Morgan Spector) und seiner ehrgeizigen Frau Bertha Russell (Carrie Coon) verwickelt. Zwischen den Regeln der Tradition und dem Anbruch eines modernen Zeitalters muss sich Marian ihren eigenen Weg bahnen.
Krieg in der besseren Gesellschaft New Yorks
New York, Ostern 1883: Das bedeutet Krieg! Ihre Bewerbung für eine Loge in der Oper wurde abgelehnt. Doch das lässt Bertha Russell (Carrie Coon) nicht auf sich sitzen. Jetzt will sie erst recht Caroline Astor (Donna Murphy) und die etablierten Spitzen der Gesellschaft, die sogenannten "The Four Hundred", herausfordern: nicht nur um endlich dort Fuß zu fassen, sondern um sich eine führende Rolle zu erkämpfen. Ihr Mann, Stahlmagnat George Russell (Morgan Spector), stürzt sich unterdessen in seinen eigenen Krieg mit der Gewerkschaft seines Werks in Pittsburgh. Im benachbarten Brook House versucht Marian (Louisa Jacobson) nach ihrem Umzug aus der Provinz immer noch ihren Weg zu finden, indem sie heimlich an einer Mädchenschule unterrichtet. Ihre Tante Ada (Cynthia Nixon) geht überraschend eine neue Beziehung ein, womit Adas Schwester Agnes (Christine Baranski) überhaupt nicht einverstanden ist. In Brooklyn versucht Familie Scott sich von einer schockierenden Entdeckung zu erholen. Tochter Peggy (Denée Benton) entwickelt durch die Arbeit beim New York Globe ihren Kampfgeist als Aktivistin.
Die Liebe kann alles besiegen – oder alles ruinieren
Der Krieg zwischen den zwei New Yorker Opernhäusern ist entschieden. Mit der "Academy of Music" hat auch der etablierte Geldadel einen herben Rückschlag erlitten. Die Russells stehen bereit, um ihren Platz an der Spitze der New Yorker Gesellschaft einzunehmen. Bertha Russell (Carrie Coon) hat dabei ein neues Ziel vor Augen, das ihre Familie den Zutritt zu ungeahnten Sphären ermöglichen würde. Ihr Mann George (Morgan Spector) versucht unterdessen die Eisenbahnindustrie zu revolutionieren – falls er sich nicht vorher damit ruiniert. Das Brook House gegenüber steht Kopf, weil sich Agnes (Christine Baranski) weigert, ihre Schwester Ada (Cynthia Nixon) als neue Herrin des Hauses zu akzeptieren. Ihre Nichte Marian (Louisa Jacobson) sucht unterdessen nach der Liebe. Ihre Freundin Peggy Scott (Denée Benton) lernt einen attraktiven Arzt kennen aus Newport kennen. Doch seine Familie ist von ihren beruflichen Ambitionen wenig begeistert. In der neuen Welt kann die Liebe zwar alles überwinden – aber auch alles ruinieren.
