Interview mit Flint Stelter

Flint Stelter ist ein deutscher Kandidat der neuen Staffel. Sky gab er Auskunft, wie er seine Teilnahme erlebte und über seine Arbeit als Fotograf.

Warum haben Sie an "Master of Photography" teilgenommen?

Flint Stelter: Ich habe Ende der 90er Jahre diverse Magazine gesammelt. Eines davon war "Colors", an welchem eben jenes Jurymitglied Oliviero Toscani maßgeblich beteiligt war. Ich dachte mir, es wäre doch interessant, wenn sich der Kreis so schließen würde. Und neben der Fotografie selbst liebe ich es, zu reisen und mich mit anderen Fotografen auseinanderzusetzen. Es schien also einfach alles zu passen.

Worin bestand für Sie die größte Herausforderung?

Wenig Schlaf, konstant in Bewegung, ungewohntes Equipment, welches andere für mich zusammengestellt haben, wenig bis manchmal gar keine Informationen über meine Aufgaben. Ja, das lief schon irgendwie. Wenn ich das Ganze als eine Art Workshop betrachte, dann hat es mich sicherlich optimal auf sehr spezielle zukünftige Jobs vorbereitet.

Gab es Konkurrenzkämpfe unter den Teilnehmern?

Ich habe es selbst nicht erwartet, aber das Verhältnis war äußerst gut! Wir haben uns gegenseitig beraten und geholfen, wo es nur ging. Jeder Rauswurf war schmerzlich. Wir hätten es vorgezogen, bis zum Ende zusammenbleiben zu dürfen.

Was haben Sie im Wettbewerb gelernt?

Ich denke, ich habe tatsächlich einiges gelernt, zum einen über den Umgang mit meinen Subjekten, zum anderen über Arbeit unter den schwierigsten Bedingungen. Man lernt, wie man seine Kräfte einteilt, seine Zeit optimal plant, jede noch so kleine Pause nutzt, um zu schlafen, damit man anschließend wieder fotografieren kann. Es ist wesentlich anstrengender, als es im Fernsehen wirkt.

Haben Sie fotografische Vorbilder? Wenn ja, welche und warum?

Ich ziehe die meiste Inspiration tatsächlich aus komplett anderen Sparten. Das Bild, welches ich in der ersten Folge gemacht habe, ich glaube, es enthält eine Prise Darren Aronofsky, einen Schuss Mathew Barney sowie eine gehörige Portion japanischen Horrorfilm. In der Summe kommt komischerweise etwas mit Neapel dabei heraus.

Was macht für Sie ein gutes Foto aus?

Ein erfolgreiches Foto sticht, im Sinne von Roland Barthes punctum. Es muss nicht immer wehtun, aber zumindest den Betrachter in irgendeiner Weise bewegen

Worum geht es Ihnen in Ihren Fotos?

Wenn ich nicht gerade als Teilnehmer in einer internationalen Talentshow mitwirke, bin ich bemüht, bei meinen eigenen, viel ruhigeren Projekten soziale oder politische Aspekte einfließen zu lassen. Auf www.stelter.eu kann man sich ein ausführliches Bild von meiner Arbeit machen.

Interview: Dirk Buhrmann

News