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RSM Classic

Davis Love II ist der "Pate" der "Sea Island Mafia" und Gastgeber des RSM Classic im Sea Island GC.

Sky ist der Golf-Sender Nummer eins in Deutschland. Sky präsentiert die Turniere der US PGA Tour und der European Tour inklusive der vier Majors und des Ryder Cup exklusiv live und in HD.

Heimspiel für die „Mafia“

Sie nennen sich die „Sea Island Mafia“ und Davis Love III ist ihr „Pate“. In Sea Island und dem benachbarten St. Simons Island gibt es eine große und aktive Gruppe von Golf-Profis. Seit fünf Jahren haben die vielen Tour-Spieler auch ihr eigenes Turnier. Das RSM Classic findet quasi direkt vor der Haustür von Love, Matt Kuchar und Zach Johnson statt. Mit dabei im Sea Island GC ist auch Alex Cejka. Sky überträgt das Turnier von Donnerstag bis Sonntag täglich exklusiv live und in HD. Kommentar: Adrian Grosser.

Das Turnier

Sea Island und das benachbarte St. Simons Island sind ein Paradies für Golfer. Wohl nirgendwo sonst leben so viele Profis in unmittelbarer Nachbarschaft beieinander. Den Anfang machte Davis Love III, der zu Beginn der 90er Jahre in den tiefen Süden Georgias zog. Seitdem sind ihm zahlreiche Kollegen gefolgt. Mittlerweile leben auch Zach Johnson, Jonathan Byrd, Harris English, Brian Harman, Lucas Glover, Charles Howell III und Matt Kuchar in St. Simons Island oder dem benachbarten Sea Island direkt an der Atlantikküste. „Wir haben uns gleich in das Leben hier verliebt“, berichtet Kuchar, der vor vier Jahren mit seiner Familie hergezogen ist. Ihm fiel das besonders leicht, da seine Frau Sybi auf der Insel aufgewachsen ist.

Die Gruppe nennt sich selbst spaßeshalber die „Sea Island Mafia“ und hat Love zu ihrem „Paten“ ernannt. So steht es zumindest auf ihrer Facebook-Seite. Vor fünf Jahren gelang es dem „Paten“ sogar, ein Turnier in seinem Domizil zu etablieren. Der 50-Jährige ist seither offizieller Gastgeber des RSM Classic, vormals McGladrey Classic. Gehörte das Turnier zunächst noch zur eher zweitklassigen Fall Series, profitierte es besonders von der Reform des Tourkalenders im Jahr 2013. „Es ist unglaublich, wie weit wir gekommen sind“, staunt Love III angesichts der rasanten Entwicklung „von der Idee zu einem Turnier mit 5,7 Millionen US-Dollar Preisgeld, FedExCup-Punkten und einer Masters-Einladung für den Sieger.“

In diesem Jahr ist das Turnier noch einmal gewachsen. Statt bisher 132 Spielern gibt es erstmals ein komplettes Feld von 156 Teilnehmern. Außerdem kommt an den ersten beiden Tagen noch ein zweiter Golfplatz hinzu. Außer auf dem Seaside Course spielen die Pros am Donnerstag oder Freitag auch jeweils eine Runde auf dem Plantation Course.

Die Plätze
Austragungsort des RSM Classic ist der Sea Island Golf Club. Auf zwei der drei 18-Loch-Plätze des Klubs findet in dieser Woche das Turnier statt.

Der 6405 Meter lange Seaside Course (Par 70) liegt, wie der Name schon sagt, direkt am Meer und bietet an einigen Stellen atemberaubende Aussichten auf den Atlantik. Der ursprüngliche Neun-Loch-Platz wurde 1928 von den englischen Architekten Harry Colt und Charles Alison angelegt. 1973 kamen die „Marshside Nine“ dazu und im Jahr 1999 wurden die beiden Kurse von Tom Fazio zusammengelegt und grundlegend überarbeitet. Fazio fand ein „ziemlich flaches Gelände ohne Erhebungen“ vor. Um etwas mehr Bewegung und Abwechslung in die Landschaft zu bekommen, legte er mehrere Gewässer an. Mit deren Aushub konnte er das Gelände etwas hügeliger modellieren. Herausgekommen ist ein Kurs, den Fazio als „amerikanischen Links-Platz“ bezeichnet. Wie die britischen Vorbilder liegt der Platz direkt am Meer und führt hauptsächlich durch nur leicht welliges, mit Gestrüpp bewachsenes Marschland. Im Unterschied zu typischen Links-Plätzen kommen einige Wasserhindernisse sowie Bäume hinzu.

An den Seaside Course grenzt im Osten der Plantation Course. Er ist mit 6454 Metern unwesentlich länger als sein Nachbar, hat dafür aber auch ein Par von 72. Das Original-Design stammt aus dem Jahr 1926. Es wurde zuletzt 1998 von Rees Jones renoviert. Der Architekt beschreibt den Kurs als einen „Parkland-Platz am Meer“. Er bietet ebenso wie der Seaside Course herrliche Ausblicke auf den St. Simons Sund; das Fairway der zehnten Bahn etwa verläuft vom Abschlag weg gut 200 Meter am Strand entlang, ehe es in einem Dogleg nach links ins Land abbiegt. Der überwiegende Teil des Platzes liegt hingegen in einer saftig grünen Parklandschaft. Die eher breiten Fairways verlaufen zwischen Eichen und Zedern an Teichen, Bächen und Bunkern entlang. Unter den Profis gilt der Plantation Course als leichter als der Seaside Course, vor allem wenn es windig ist, denn dann sind seine Fairways durch die Bäume besser geschützt. Allerdings ist es auf dem Plantation Course wichtiger, die Fairways zu treffen, sonst kommt man schnell in die Bredouille.

Der Titelverteidiger
Es kommt nicht oft vor, dass der spätere Sieger mit einem Doppel-Bogey ins Turnier startet und bis zur Hälfte der zweiten Runde um den Cut kämpfen muss. Genau so erging es Robert Streb vor zwölf Monaten. Angesichts seiner Startschwierigkeiten überrascht es nicht, dass er mit fünf Schlägen Rückstand auf die Spitze in die Finalrunde ging. Doch Streb konnte sich sowohl am Freitag beim Kampf um den Cut als auch am Sonntag beim Kampf um die Siegprämie auf seinen Endspurt verlassen. Am Freitag schaffte er mit vier Birdies auf den hinteren neun Löchern locker den Cut. Am Sonntag spielte er von der 14 bis zur 17 sogar vier Birdies in Folge. Mit einem Ergebnis von 14 unter Par kam er ins Klubhaus, wo er 90 lange Minuten bangen musste, für welche Platzierung das reichen würde. „Ich dachte ehrlicherweise, dass noch jemand auf 15 unter kommen würde“, erklärt Streb, „doch niemand schaffte es.“ So kam es zu einem Playoff mit Brendon de Jonge und Will MacKenzie. „Ich war ziemlich nervös bei dem kurzen Putt“, gab Streb zu, nachdem er sein erstes PGA-Turnier mit einem Birdie am zweiten Extra-Loch gewonnen hatte.

Die Favoriten
Natürlich zählen die Mitglieder der „Sea Island Mafia“ zu den Top-Favoriten in dieser Woche, immerhin haben sie einen nicht unerheblichen Heimvorteil. Während sich alle anderen Spieler ganz neu auf den Plantation Course einstellen müssen, schätzt Lucas Glover, dass er den Platz bereits über 100 Mal gespielt habe. Ihre Kurskenntnis sollte auch Davis Love III, Zach Johnson, Matt Kuchar Brian Harman, Jonathan Byrd, Charles Howell III, Harris English und Neuzugang Patton Kizzire helfen. Genauso wie Chris Kirk, dem einzigen Mafioso, der das Turnier (2013) bereits gewonnen hat.

Neben den Lokalmatadoren gibt es natürlich noch einige weitere Sieg-Kandidaten. Unter ihnen überraschenderweise auch Graeme McDowell. Der Nordire feierte am Montag beim OHL Classic seinen ersten großen Sieg seit dem Erfolg bei den Open de France 2014 auf der European Tour. In den USA musste der US-Open-Champion von 2010 sogar über zweieinhalb Jahre auf einen Triumph warten.

Der deutsche Teilnehmer
Alex Cejka hält mal wieder alleine die deutschen Fahnen auf der US Tour hoch. Der 44-Jährige hat nach seinem guten Saisonstart mit Platz zwei bei den Shriners Hospitals for Children Open und Rang 17 beim CIMB Classic zuletzt in Mexiko erstmals den Cut verpasst. Im FedExCup fiel er dadurch um zwei Plätze auf Rang 16 zurück.

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