Abschlag zur Final Series
Im vergangenen Jahr feierte die Final Series der European Tour eine erfolgreiche Premiere. Auch in diesem Jahr können sich die Golf-Fans zum Abschluss der Saison wieder auf vier hochkarätig besetzte und hoch dotierte Turniere freuen. Den Auftakt macht wie in 2013 das BMW Masters in Shanghai. Auf dem Masters Course des Lake Malaren GC schlagen in dieser Woche Stars wie die Ryder-Cup-Spieler Justin Rose, Graeme McDowell, Victor Dubuisson, Thomas Björn, Ian Poulter und Jamie Donaldson ab. Deutschland ist durch Marcel Siem und Maximilian Kieffer vertreten, Österreich durch Bernd Wiesberger. Sky überträgt das Turnier täglich exklusiv live und in HD. Kommentar: Adrian Grosser.
Der große Erfolg der FedExCup-Playoffs auf der US PGA Tour hat die Verantwortlichen in Europa dazu inspiriert, auf der European Tour ebenfalls eine hoch dotierte Turnierreihe zum Saisonabschluss zu etablieren. Die Final Series feierte im vergangenen Jahr ihre Premiere und wurde allgemein als überaus positive Errungenschaft gelobt. Der Modus ist jedoch ein anderer als bei den Playoffs in den USA. Jedes der vier Turniere hat seine eigenen Qualifikationskriterien, die zum Teil nur mittelbar mit dem Race to Dubai zusammenhängen.
Beim Auftakt in dieser Woche, dem BMW Masters, sind 78 Spieler am Start. Teilnahmeberechtigt sind die Top-60 der Weltrangliste; die frei bleibenden Startplätze werden anhand der Platzierungen im Race to Dubai vergeben. Zu diesen 60 Profis kommen 14 chinesische Spieler sowie vier Einladungen. Zu gewinnen gibt es insgesamt sieben Millionen US-Dollar Preisgeld, von denen der Sieger 1.166.600 Dollar erhält, also umgerechnet etwa 912.000 Euro. Für das Race to Dubai haben die vier Turniere eine große Bedeutung. Die bislang verdienten Euro werden eins zu eins in Punkte umgerechnet. Bei allen vier Veranstaltungen werden jeweils zehn Millionen Punkte verteilt, der Sieger bekommt alleine 1.666.600. Durch die hohen Punktprämien kann sich die Reihenfolge im Race to Dubai im Endspurt noch entscheidend verändern.
Die Teilnehmer
Gleich sieben Spieler des erfolgreichen europäischen Ryder-Cup-Teams 2014 sind im Lake Malaren GC dabei: Justin Rose, Graeme McDowell, Victor Dubuisson, Thomas Björn, Stephen Gallacher, Jamie Donaldson und Ian Poulter haben sich über ihre Weltranglistenposition unter den Top-60 für das Turnier qualifiziert. Aus den USA ist mit Chris Kirk der Zweitplatzierte des diesjährigen FedExCup angereist. Die Fans können sich außerdem auf die beiden Publikumslieblinge Miguel Ángel Jiménez und Ernie Els freuen, die ebenfalls über die Weltrangliste teilnahmeberechtigt sind. Zwei weitere Fan-Favoriten, nämlich die europäischen Ryder-Cup-Kapitäne 2012 und 2014, José María Olazábal und Paul McGinley, spielen dank Einladungen mit.
Deutsche und Österreicher im Feld
Eine Einladung nach Shanghai hat auch Maximilian Kieffer erhalten. Der 24-jährige Deutsche ist BMW Golfsport Botschafter und profitiert davon, dass sein persönlicher Sponsor das Turnier als Namensgeber unterstützt. Als eingeladener Spieler kann er allerdings keine Punkte für das Race to Dubai sammeln. Darum geht es jedoch für Marcel Siem. Als aktuelle Nummer 53 in der Jahreswertung hat der Ratinger die Teilnahme an der finalen DP World Tour Championship, für die sich die Top-60 des Race to Dubai qualifizieren, noch nicht sicher. Angesichts der zehn Millionen Punkte, die bei jedem der vier Events der Final Series verteilt werden, können sich da einige Verschiebungen ergeben. Keine Sorgen um seine Teilnahme an der DP World Championship muss sich der einzige Österreicher im Feld machen. Als Nummer 31 im Race hat Bernd Wiesberger über 250.000 Punkte Vorsprung auf Platz 61.
Der Platz
Der Masters Course im Lake Malaren GC vor den Toren Shanghais ist ein 6.934 Meter langer Par-72-Platz. Gestaltet wurde er von Nicklaus Design unter der Federführung von Jack Nicklaus‘ Sohn Jack Nicklaus II. Der hat den Kurs als natürlichen Parkland-Platz angelegt, in dem er die vorhandenen Gegebenheiten wie Bäume, Sträucher, Rasenflächen, Bäche, Seen und das hügelige Gelände in die Gestaltung einbezog. So ergibt sich ein Golfplatz mit einer sehr naturbelassenen Anmutung, der dem Golfer eine große Bandbreite an Schlägen und strategischen Entscheidungen abverlangt.