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Themenabend: Hiroshima und Nagasaki

Im August 2015 jähren sich zum 70. Mal die verheerenden Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki. Tsutoma Yamaguchi (1916-2010) war einer der wenigen Japaner, die beide Explosionen erlebten und überlebten. Die Dokumentation „Hiroshima und Nagasaki - Ich habe überlebt“ erzählt seine unglaubliche Geschichte. – Höhepunkt des Themenabends.

Am 6. August 1945 endete für Tsutoma Yamaguchi ein längerer Arbeitsaufenthalt in Hiroshima. Früh am Morgen fuhr er in sein Büro, um noch einige persönliche Dinge abzuholen. Am nächsten Tag wollte er nach Nagasaki zurückkehren. Um 8:15 Uhr explodierte die Bombe über Hiroshima. Yamaguchi war nur drei Kilometer vom Hypozentrum entfernt. Er erlitt schwere Verbrennungen. Auf einem Ohr wurde er für den Rest des Lebens schwerhörig.

Trotz seiner Verletzungen nahm er am darauffolgenden Tag den Zug nach Nagasaki. Am Morgen des 9. August berichtete er seinem Vorgesetzten von der Katastrophe in Hiroshima. Genau in dem Augenblick fiel die Atombombe auf Nagasaki. Wieder befand sich Yamaguchi nur wenige Kilometer entfernt von der Abwurfstelle. Sowohl in Hiroshima als auch in Nagasaki wurde er sehr hoher Strahlenbelastung ausgesetzt.

Bis ins hohe Alter setzte er sich für die weltweite Abschaffung der Atomwaffen ein. Noch mit 90 Jahren nahm er im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York an einer Podiumsdiskussion teil und berichtete über seine Erlebnisse als doppeltes Atombombenopfer.

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