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Originaltitel: The Wolf of Wall Street
Satire, 173 min., ab 16 Jahren
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Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) kommt in den 80er-Jahren als junger Börsenmakler an die Wall Street und kennt nur ein Ziel: möglichst schnell möglichst reich zu werden. Als sein Arbeitgeber nach dem Börsencrash 1987 schließen muss, entdeckt er ein neues Geschäftsfeld: Der Handel mit Schrottpapieren, genannt Pennystocks, bietet ihm ungeahnte Gewinne. Dass seine Praktiken dabei nicht ganz legal sind, schert den Lebemann wenig. Gemeinsam mit Donnie Azoff (Jonah Hill) gründet Belfort seine eigene hochlukrative Firma Stratton Oakmont. Ein unvergleichlicher beruflicher Aufstieg. Dem ein ungebremster Absturz in einen Sumpf aus Drogen, Partys und Affären folgt. Dann kommt das FBI Belforts faulen Methoden auf die Schliche.
In "Good Fellas" waren es italoamerikanische Mafiosi, in "Departed" irische Mobster. Nun widmet sich Martin Scorsese mit "The Wolf of Wall Street" einer anderen Sorte von Verbrechern: skrupellosen Börsenspekulanten an der Wall Street. Die Regielegende zeigt die Dekadenz der Finanzbranche in den 80er-Jahren in drastischen Bildern, die man sie so noch nie erlebt hat. Mit Zwergenwerfen und halbnackten Marching Bands, Prostituiertenbesuchen im Büro und Kokain in rauen Mengen zelebrieren die betrügerischen Finanzjongleure ihren Arbeitsalltag wie einen einzigen endlosen Party-Exzess.
Die fast surrealen Szenen basieren auf einer realen Autobiografie: Jordan Belfort verdiente in den 80er-Jahren an der Wall Street ein fabelhaftes Vermögen, bis er wegen Betrugs fast zwei Jahre im Gefängnis verbrachte. Nach seiner Entlassung schrieb er die Autobiografie "The Wolf of Wall Street" und arbeitete als Motivationscoach. Am Ende von Scorseses Film hat der reale Belfort einen Kurzauftritt als Moderator.
Den furiosen Darstellern ist es zu verdanken, dass die Figuren der Satire ihre Glaubwürdigkeit behalten: Leonardo DiCaprio schafft es als Belfort, den Zuschauer zwischen Symphatie und Abscheu hin- und herzuwerfen. Einen Oscar hätte er schon für die Szene verdient, in der er im Drogendelirium in Zeitlupentempo zu seinem weißen Lamborghini kriecht. Neben dem Hauptdarsteller holte auch Jonah Hill für seine Nebenrolle als Belforts Kumpel Donnie eine Oscarnominierung. Drei weitere Nominierungen gab es für Regisseur Martin Scorsese, für das Drehbuch und als bester Film.