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Schauspielerin Julia Koschitz ("Unterm Birnbaum", "Wer einmal stirbt dem glaubt man nicht") verrät im Interview, was sie an ihrer Rolle der jungen Pathologin Allie in der Serie "Souls" besonders begeisterte und ob sie an Reinkarnation glaubt.
Sie sind einem großen Publikum aus vielen unterschiedlichen Produktionen im deutschen Fernsehen und Kino gut bekannt - aber wenn man Sie als Allie in "Souls" sieht, muss man zweimal hinschauen, um Sie wiederzuerkennen.
Sie meinen den blonden Lockenkopf. Ich habe sofort verstanden, warum mich der Regisseur Alex Eslam und die Regisseurin Hanna Maria Heidrich mich optisch verändern wollten. Zum einen mussten wir eine Zeitspanne von 25 Jahren erzählen, mit einer klaren Wandlung der Figur und außerdem ging es darum, Allies Charakter, aber auch ihre Situation von außen sichtbar zu machen. Der Irrsinn, den Allie tagtäglich erleben muss, der drückt sich wohl auch ein bisschen auf ihrem Kopf aus.
In welcher Situation befindet sich Allie in "Souls"?
Allie ist in einer Zeitschleife gefangen, in der sie versucht, ihren Mann Leo, der Pilot ist, von seinem Flug abzuhalten. Sie weiß als Einzige, dass das Flugzeug an diesem Tag abstürzen und er mit allen Passagieren sterben wird, daher mobilisiert sie alle Kräfte, um ihre große Liebe zu retten. Sie sucht jede noch so verrückte Möglichkeit, um ihr Ziel zu erreichen und ist dabei sehr kreativ und schonungslos sich selbst und anderen gegenüber.
Was hat Sie selbst von der Serie "Souls" überzeugt?
Es war auf jeden Fall die Qualität der Bücher. Ich fand sie außergewöhnlich gut. Es gibt mehrere Zeitebenen, unterschiedliche Erzählstränge, man wird gefordert, mitzudenken, aber geht mit jeder Figur mit. Und will verstehen, wie alles miteinander zusammenhängt. Und dabei geht es um Themen, die uns alle angehen - ums Loslassen, um Verlust, um Liebe und um die Frage was mit uns nach dem Tod passiert. Abgesehen davon habe ich mich sofort in die Figur Allie verliebt.
Was mögen Sie an Allie?
Sie ist emotional, aber nie sentimental und obwohl sie am Rande Ihrer Kapazitäten ist, verliert sie nie ihren Humor. Manchmal kann man einer schweren Geschichte viel eher folgen, wenn man auch Komik und Selbstironie mit einbindet. Dieser Genre-Mix gefällt mir.
In "Souls" geht es auch um das Thema Seelenwanderung oder Reinkarnation. Haben Sie sich jemals mit der Frage beschäftigt?
Ja schon, ich interessiere mich generell für philosophische Fragen. In "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben" von Sogyal Rinpoche heißt es, dass man nur ein Mönch werden kann, wenn man an Reinkarnation glaubt. Dieser kulturelle Unterschied zu uns hat mich fasziniert. Ich glaube nicht an Reinkarnation, aber ich schließe es auch nicht aus.
Wurde das Thema bei den Dreharbeiten besprochen?
Wirklich tief in die Materie sind wir nicht eingestiegen. Dazu ist bei Filmproduktionen meist keine Zeit. Diese Gespräche kenne ich eher vom Theater. Wir haben in der Vorbereitung viel über die Figuren, die Beziehungen, die Situationen gesprochen, alles was man konkret für die Serie braucht. Die Zusammenarbeit mit Alex Eslam und Hanna Maria Heidrich war sehr besonders für mich. Nicht nur weil sie wahnsinnig inspirierend waren, sondern weil ich sie für außergewöhnlich gut erachte.