Das Boston der 90er ist ein Moloch
Boston, Anfang der 90er: Die Stadt ist ein von brutaler Kriminalität und Korruption zerfressener Moloch. Der neue, idealistische Staatsanwalt Decourcy Ward (Aldis Hodge) setzt alles daran, den Sumpf endlich trockenzulegen. Weil er nicht nur als Brooklyner Quoten-Schwarzer, sondern auch als Fan von Vorschriften gilt, rumpelt er gleich mit FBI-Hartholz Jackie Rohr (Kevin Bacon) zusammen. Der pfeift auf Papier-Arbeit, kokst und vögelt sich durch die Stadt - Erpressung von Informanten inklusive. Doch Jackie kennt Boston, sein Klientel und seine Kollegen wie kein anderer. Um eine Bande von Geldtransporter-Räubern zur Strecke bringen, müssen sich die beiden also zusammentun. Und stellen bald alles auf den Kopf, was bisher bei der Strafverfolgung in Boston als richtig galt.
Ist "City on a Hill" das neue "The Wire"?
In den 90ern gelang es den Bostoner Behörden mit einer gemeinsamen Konzentration auf Banden von Intensivtätern die ausufernden Gewaltverbrechen in den Griff zu bekommen. Das sogenannte "Boston Miracle" wurde zum Vorbild für viele amerikanische Großstädte. Die Bostoner Jugendfreunde und Hollywood-Megastars Matt Damon und Ben Affleck setzen dieser Geschichte ihrer Heimatstadt jetzt mit der Serie "City on a Hill" ein Denkmal. Serienmastermind Tom Fontana, der bereits die gefeierte Gefängnisserie "Oz - Hölle hinter Gittern" schuf, zeigt den Kampf gegen das Verbrechen so realistisch, rau und gleichzeitig hochspannend, dass "City on a Hill" bereits mit der legendären Crime-Serie "The Wire" verglichen wird. Seine fiktiven Polizisten, Staatsanwälte und Gangster sind nicht nur skrupellos und brutal - sondern auch liebende Familienväter.
"'City on a Hill' würde man als Film nicht produzieren."
Vor allem die vielschichtigen Charaktere waren es, die auch Kevin Bacon überzeugt haben, in "City on a Hill" wieder einmal eine Serienhauptrolle zu übernehmen. "Das ist einfach selbst für Schauspieler wie mich der Ort, wo sie ziemlich gute Texte sagen können, die sie im Kino nicht machen können. Heutzutage würde man 'City on a Hill' als Film nicht produzieren", glaubt Bacon. Und empfiehlt das realistische Crime-Drama gerade angesichts des Erfolgs von Fantasy- und Horrorserie wie "Game of Thrones" und "The Walking Dead": "Wenn du Krimis magst: Es ist eine harte, mutige Krimiserie. Wenn du menschliche Dramen schätzt, ist es sogar noch besser: Es geht wirklich viel um Familie. Und wenn du nach etwas ohne Drachen und Zombies suchst, ist es eine wirklich fesselnde Serie."
Die Rivalität eskaliert zu einem Krieg der Behörden
Boston in den 90ern: Noch immer steckt die Stadt in einem Sumpf aus Kriminalität und Korruption. Politikerin Grace Campell (Pernell Walker) muss mitansehen, wie in einem sozialem Wohnprojekt die Gang-Gewalt explodiert. Der idealistische Staatsanwalt Decourcy Ward (Aldis Hodge) ist, ein Jahr nachdem er eine Bande von Geldtransporter-Räubern zerschlagen hat, demotiviert. Erneut greift er auf das berüchtigte FBI-Hartholz Jackie Rohr (Kevin Bacon) und seine unkonventionellen Methoden zurück. Dabei versucht Rohr gerade seine eigene Karriere zu retten. Die Rivalität eskaliert zu einem Krieg der Behörden - in dem bald niemand mehr sicher ist.
"City on a Hill" kehrt mit Retro-Charme zurück
Mit gewohntem Retro-Charme kehrt das realistische Crime-Drama "City on a Hill" zurück. Während Kevin Bacon und Aldis Hodge als ungleiches Team im Boston der 90er aufräumen, wird mit der Gewalt gegen Schwarze nun ein brennend aktuelles Problem thematisiert: "Es gibt bis heute offenen Rassismus", beklagt Hodge. "Auch wenn wir in den 90ern spielen, erleben wir das auch 2021 noch. Deshalb bin ich froh, in die Rolle von Decourcy zu schlüpfen und zu zeigen, wie man dieses System bekämpft." Nachdem Kevin Bacon mit dem vielschichtigen Charakter endlich wieder eine Serienhauptrolle übernommen hat, führt er in der ersten Folge der zweiten Staffel sogar Regie.