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Britannien, im Jahr 140 n.Chr.: Im Norden der Insel schützt nur der Hadrianswall das römische Imperium vor den kriegerischen Kelten. Vor 20 Jahren marschierte dort eine 5000 Mann starke Armee ein - und verschwand kurz darauf spurlos. Das Schicksal der Neunten Legion lässt seitdem Markus Aquila (Channing Tatum), dem Sohn des damaligen Kommandanten, keine Ruhe. Der ehrgeizige Centurio hat nur ein Ziel: die Standarte der Legion, den goldenen Adler, zurück nach Rom zu bringen und so die Ehre seines Vaters wiederherzustellen. Als Gerüchte die Runde machen, der Adler sei jenseits des Walls gesehen worden, hält Markus nichts mehr. Mit seinem britischen Sklaven Esca (Jamie Bell) zieht er auf eine waghalsige Mission. Immer weiter führt die Reise die beiden ins öde Hochland, wo brutale Barbarenstämme herrschen, die nur ihr Hass auf Rom eint.
Das reale Schicksal der römischen 9. Legion, die im 2. Jahrhundert unter rätselhaften Umständen in Schottland verschwand, lieferte bereits Stoff für zahlreiche Bücher und Filme. Erst kürzlich griff Splatter-Spezialist Neil Marshall in seinem blutigen Survival-Trip "Centurion" die Legende auf. Der schottische Filmemacher Kevin Macdonald ("Der letzte König von Schottland", Oscar für "Ein Tag im September") nahm sich für seine Version Rosemary Sutcliffs berühmten Bestseller "Der Adler der neunten Legion" von 1954 zur Vorlage. Und strickte daraus ein packendes Sandalen-Abenteuer, das über weite Strecken wie ein Western funktioniert. Wie die Amerikaner im Wilden Westen dringen seine Römer in vermeintlich unzivilisierte Gebiete vor, um sie zu kolonisieren. Und stoßen dabei auf feindselige Kulturen, die sie nicht begreifen können. Oscar-Kameramann Anthony Dod Mantle ("Slumdog Millionär", "127 Hours") findet dazu großartige, hypnotische Bilder vor der Kulisse der schottischen Highlands und liefert zudem einige der aufregendsten Schlachtenszenen seit "Gladiator".